Welpenfutter
Die beste Ernährung für Katzen im Wachstum
Kein neues Futter während der ersten zwei Wochen
Die ersten Tage im neuen Zuhause sind für ein kleines Kätzchen aufregend und anstrengend. In dieser Phase sollten Sie ihm deshalb kein neues Futter vorsetzen.
Lassen Sie sich vom Züchter erklären, was Ihr neuer Hausgenosse bisher an Futter bekommen hat und wie oft er täglich gefüttert wurde. Am besten lassen Sie sich eine Probe des gewohnten Katzenfutters mitgeben und besorgen sich eine Menge, die für die ersten zwei bis drei Wochen ausreicht. Erst danach sollten Sie auf ein neues Futter umstellen, wenn Sie es für sinnvoll halten. Gehen Sie dabei möglichst behutsam vor, indem Sie über eine Woche immer ein wenig mehr vom neuen Futter unter das gewohnte mischen, damit die Nahrungsumstellung das noch ungeübte Verdauungssystem Ihres Kätzchens nicht durcheinander bringt.
Wie Sie Probleme bei der Futterumstellung vermeiden, können Sie im Artikel "Wie Sie Ihrer Katze neues Katzenfutter schmackhaft machen können" nachlesen.
Viel Energie und Nährstoffe zum Wachsen
Brauchen kleine Kätzchen wirklich ein spezielles Kittenfutter? Man könnte sie doch eigentlich auch mit "normalem" Katzenfutter ernähren, denken viele. Für die gesunde Entwicklung der Kleinen wäre das allerdings von Nachteil. Schließlich ist der Energiebedarf der Winzlinge (pro kg Körpergewicht) doppelt so hoch wie der einer erwachsenen Katze und etwa zehnmal so hoch wie der eines Durchschnittsmenschen. Ein drei Monate altes, etwa ein Kilogramm schweres Kätzchen benötigt täglich 250 kcal.
Gleichzeitig ist der Magen-Darm-Trakt der Katzenwelpen noch nicht ausgereift und kommt nur mit kleinen Futtermengen zurecht. Entsprechend kalorienreich sollte ein Wachstumsfutter für Kätzchen während des ersten Lebensjahres sein und sie sollten die Möglichkeit haben, mindestens drei bis vier Mal am Tag davon zu fressen.
Eiweiß ist für den Aufbau von Muskeln besonders wichtig. Allerdings kommt es hier weniger auf die Menge an, als vielmehr auf die Qualität. Je hochwertiger die verwendeten Eiweiße sind, desto weniger reicht aus, um den Bedarf Ihres Kätzchens zu decken. Hochwertig heißt, dass die Zusammensetzung der Futtereiweiße möglichst genau mit dem übereinstimmt, was der Körper für den Muskelaufbau benötigt, damit Ihr Kitten mit allen lebenswichtigen essenziellen Aminosäuren versorgt ist.
Gleichzeitig müssen alle Eiweißquellen im Futter hochverdaulich sein, um den Verdauungstrakt nicht zu überfordern. Entsprechend ist ein Futter, das z.B. viel Muskelfleisch enthält, besser geeignet als eines, in dem viele bindegewebsreiche Schlachtabfälle enthalten sind.
Übrigens: Katzen wachsen im Schlaf. Deshalb sollten Sie Ihr Kätzchen nie einfach so wecken!
Abwehrkräfte stärken
Ebenso untrainiert wie das Verdauungssystem Ihres Kätzchens ist sein Immunsystem. Katzenwelpen erhalten mit der ersten Muttermilch Abwehrkräfte von ihrer Mutter, die "maternalen Antikörper". Dieser erste Schutz von Krankheitserregern lässt jedoch langsam nach. Etwa ab der dritten Lebenswoche befinden sich die Kitten deshalb in einer kritischen Phase der sogenannten immunologischen Lücke, in der der mütterliche Schutz nicht mehr ausreicht und die eigenen Abwehrkräfte erst noch aufgebaut werden müssen.
Unterstützen können Sie ihr Kätzchen am besten, indem Sie es impfen lassen, doch auch ein hochwertiges Futter kann eine starke Abwehr fördern. Kittenfutter sollten deshalb viele natürliche Antioxidanzien enthalten, sogenannte Radikalfänger, die den Organismus vor Zellschäden durch aggressive Sauerstoffverbindungen (sog. freie Radikale) schützen; zum Beispiel Vitamin E und das für Katzen sehr wichtige Taurin.
Eine Besonderheit der Kittenfutter von Royal Canin Vet Care Nutrition ist die Anreicherung mit L-Lysin — einer essenziellen Aminosäure, die die Vermehrung von Herpesviren unterdrückt. Herpesviren gehören zu den Erregern des weit verbreiteten Katzenschnupfens, der oft schon von der Katzenmutter auf die Kleinen übertragen wird. Nicht selten geht ein Katzenschnupfen im Welpenalter tödlich aus.
Die häufigsten Fütterungsfehler
Milchfütterung
Das Bild des Kätzchens vor dem Milchschälchen scheint unauslöschlich in unser Gedächtnis eingebrannt zu sein. Viele Katzenbesitzer möchten ihrem Liebling mit einer Schale Milch oder gar Sahne etwas Gutes tun. Doch Kuhmilch kann den Katzendarm gehörig durcheinander bringen. Die Folge: Durchfall!
Kuhmilch unterscheidet sich stark von der Muttermilch, die die kleinen Katzen gewohnt sind. Sie enthält vor allem deutlich mehr Milchzucker (Laktose). Zudem lässt die Fähigkeit Milchzucker zu verdauen nach dem Umstellen auf feste Nahrung sehr schnell nach. Katzen sind also tatsächlich nicht dafür gemacht, Kuhmilch zu trinken.
Unausgewogene Futterergänzung
Wenn Sie Ihrer Katze ein als "Alleinfutter" deklariertes Katzenfutter für die Wachstumsphase geben, sollten Sie auf sämtliche Nahrungsergänzungen verzichten (es sei denn, ein Tierarzt verschreibt sie aus besonderen Gründen). Häufig geben Katzenbesitzer zusätzlich Mineralfutter, da sie wissen, dass für das Knochenwachstum besonders viel Kalzium und Phosphor nötig sind. Ein gutes Kittenfutter enthält jedoch ausreichend Mineralstoffe und zusätzliche Gaben bringen den Knochenstoffwechsel nur durcheinander.
Häufige Futterwechsel
Wer möchte schon jeden Tag das Gleiche essen? Wir nicht und deshalb neigen wir dazu, unseren Tieren "abwechslungsreiche Kost" zu geben. Allerdings sind Katzen stark auf ihre Nahrung spezialisiert und beschweren sich keineswegs, wenn etwa jeden Tag Maus auf der Speisekarte steht. Ihr Verdauungssystem passt sich an das gewohnte Futter an und reagiert leicht mit Blähungen oder Durchfall auf Ungewohntes.
Selbstbedienung und Leckerchen
Liebe geht durch den Magen, denken wir, stellen in bester Absicht immer ein volles Futterschälchen bereit und können sanft fordernden Blicken bei Tisch nicht widerstehen. Für Katzen hat das Essen jedoch eine viel geringere soziale Bedeutung als für Hunde (oder für uns). Sie profitieren mehr davon, wenn wir unsere Zuneigung in Streicheleinheiten oder ausgiebigem Spielen ausdrücken.
Manche Katzen haben zwar ein gutes Körpergefühl und werden nicht dick, obwohl sie immer Zugang zu Futter haben. Bei nicht wenigen führt das "All you can eat Buffet" aber zu Übergewicht. Achten Sie deshalb darauf, täglich nur eine begrenzte Menge Futter hinzustellen und nicht unkontrolliert nachzufüllen.
Geben Sie Ihrer Katze möglichst nichts vom Tisch, denn damit erziehen Sie sie zum Betteln und das meiste von dem was wir täglich essen ist für unsere Katzen so ungesund wie Fast Food.
Kann ich für mein Kätzchen auch selbst kochen?
Ja, das können Sie durchaus. Allerdings sollten Sie sich dabei an spezielle Rezepte halten, die Ihnen Ihr Haustierarzt (oder ein auf Ernährungsberatung spezialisierter Tierarzt) geben kann. Denn gerade während des Wachstums ist eine ausgewogene Fütterung besonders wichtig, um eine gleichmäßige Entwicklung zu gewährleisten. Nach Augenmaß und Gefühl sollten Sie bitte keinesfalls kochen, denn damit können Sie leicht Mangelerscheinungen und Entwicklungsstörungen hervorrufen.
Ganz wichtig bei den Kleinen ist auch, dass Sie bei der Zubereitung denselben Hygienestandard walten lassen als würden Sie für sich selbst kochen. Durchfallerreger haben sonst leichtes Spiel.