Carnitin
Carnitin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure. Es erleichtert die Verwendung von Fett als Brennstoff für die Zelle. Daher ist es äußerst nützlich und effizient bei physischer Ausdauerleistung. Zudem kann bei manchen Rassen (Boxer, Pinscher, Dobermann, Cocker Spaniel u.a.) eine Herzerkrankung mit einem Defizit an Carnitin im Organismus zusammenhängen. Ein schnelles Abmagern fettleibiger Tiere führt zu einer Freisetzung von Fett aus den Fettzellen ins Blut und belastet die Leber. Dieser Effekt wird über eine Futterergänzung mit Carnitin "neutralisiert".
Wirkung im Organismus
Der Organismus verfügt über verschiedene Wege, um die Energie zu produzieren, die von den Zellen gebraucht wird. Der dominierende Stoffwechselprozess bei Hund und Katze ist die Oxidation (Verbrennung mithilfe von Sauerstoff) von Fetten in den sogenannten Mitochondrien, die auch als "Kraftwerke der Zellen" bekannt sind. Auf dieser Ebene greift das Carnitin ein, indem es den Transport von Fettsäuren durch die Membran ermöglicht, die jedes Mitochondrium umschließt.
Natürliche Quellen
Carnitin wird normalerweise in der Leber aus zwei essenziellen Aminosäuren gebildet: Lysin und Methionin. Carnitin muss im Futter nur dann enthalten sein, wenn eine Krankheit den Organismus daran hindert, genügend Carnitin bereitzustellen, um den Bedarf zu decken. Wie bei allen anderen Aminosäuren gibt es zwei Molekülformen, die D- und die L-Form, und nur das L-Carnitin ist aktiv und daher wirksam. Neben der Bildung durch den Organismus selbst, in der Leber, ist auch eine Versorgung über die Nahrung möglich. Fleisch ist reich an Carnitin, besonders Schaf- bzw. Lammfleisch, während Pflanzen nur geringe Mengen enthalten.