Tierarztwissen
Glossar

Vitamin D (Calciferol) reguliert zusammen mit der Nebenschilddrüse den Knochenstoffwechsel. Manche Wissenschaftler stufen es eher als Hormon ein und nicht als Vitamin. Ein Mangel an Vitamin D führt zu Knochenerweichung (Osteomalazie) und einer Überfunktion der Nebenschilddrüse. Bei wachsenden Tieren werden die typischen Knochenverkrümmungen durch Vitamin-D-Mangel als Rachitis bezeichnet. Ein Überschuss an Vitamin D äußert sich hingegen als Kalziumüberschuss im Blut, der zur Verkalkung von Organen führen kann.

Wirkung im Organismus

Vitamin D sorgt dafür, das im Blut ausreichend Kalzium und Phosphor für die Mineralisierung der Knochen vorhanden ist, indem es z.B. die Kalziumaufnahme im Darm stimuliert. Mit dem Futter werden v.a. Vorstufen des Vitamins (Provitamine) aufgenommen. Zum Beispiel Vitamin D3, das als Speicherform des aktiven Vitamins dient. Im Organismus werden die Provitamine dann durch verschiedene Reaktionen in Leber und Niere,aktiviert. Vor allem Nierenerkrankungen können deshalb zu Störungen im Vitamin-D-Stoffwechsel führen.

Neben der Wirkung im Knochenstoffwechsel wurden in den letzten Jahren auch immer mehr andere wichtige Funktionen des Vitamin D beim Menschen entdeckt. Bei Hund und Katze ist die Forschung noch lange nicht so weit, doch scheint es auch hier einen Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin-D-Spiegeln im Blut und chronischen Erkrankungen zu geben.

Natürliche Quellen

Die meisten Futtermittel enthalten nur sehr wenig oder kein Vitamin D. In Leber, einigen fettreichen Fischarten und Eigelb ist hingegen viel Vitamin D enthalten. Hohe Vitamin-D-Gehalte findet man in Fischölen, vor allem in Lebertran.

Menschen können mithilfe ultravioletter Strahlen des Sonnenlichts Vitamin D3 herstellen. Dies ist bei Hunden und Katzen jedoch anders. Sie sind vollständig auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen.