Tierarztwissen
Glossar

Rohfaser

Erstellt am: 1. Januar 2013 - Aktualisiert am: 6. August 2014 von Dr. Hölter Tierärzteteam

Unter Rohfaser (Rfa) versteht man Futterbestandteile, die bei der Futtermittelanalyse als unverdauliche organische Bestandteile zurückbleiben. Hauptbestandteil der Rohfaser ist der Pflanzenbaustoff Zellulose. Rohfaser gehört zu den unlöslichen Ballaststoffen (lösliche Ballaststoffe sind z.B. Pektin und Guar), ist jedoch nur ein Teil dieser Gruppe. Der Ballaststoffgehalt eines Futters ist also nicht dem Rohfasergehalt gleichzusetzen, sondern liegt höher.

Rohfaser kann von Hunden und Katzen kaum oder gar nicht verdaut werden. Pflanzenfresser wie Pferde oder Kaninchen haben sich hingegen auf die Verdauung von Zellulosefasern spezialisiert. Bei der Fütterung von Hunden und Katzen werden unlösliche Faserstoffe wie Zellulose zum Beispiel in Diätfuttern zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Sie reduzieren die Verdaulichkeit anderer Futterinhaltsstoffe und fördern eine schnellere Darmpassage. Bei zuckerkranken Hunden und Katzen hilft ein hoher Rohfasergehalt im Futter, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.